SPD Neumarkt St. Veit

25 Jahre Tschernobyl

Veröffentlicht am 27.04.2011 in Veranstaltungen

Ludwig Spirkl im Gespräch vor Ort

"Wir dürfen die Tausenden von Strahlenopfer nicht vergessen", so Ludwig Spirkl bei der Gedenkfeier in Waldkraiburg.

Wir haben uns heute hier versammelt um der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu gedenken. Es ist nun 25 Jahre her das am 26.04.1986 um 4.30 Uhr der Reaktorblock 4 bei einem Experiment zur Reaktorkühlung außer Kontrolle geriet und explodierte. Ausgelöst durch einen Bedienungsfehler führte dies zur größten atomaren Katastrophe in Europa das bis heute eine Bedrohung für die Gesundheit von Millionen von Menschen darstellt. Bekannt wurde dies erst am 28.04.durch eine erhöhte Messung von Radioaktivität des Schwedischen Kernkraft werk Forsmark, dessen Mitarbeiter glaubten zuerst an einen Störfall des eigenen Reaktors. Nachdem die eigenen Anlagen als Verursacher ausgeschlossen werden konnten, richtete sich der Verdacht aufgrund der aktuellen Windrichtung gegen eine kerntechnische Anlage auf dem Gebiet der Sowjetunion.
Dies wurde erst nach drängen der Schwedischen Regierung 12 Stunden später bestätigt. Nähere Informationen an die Nachrichtenagenturen Europas wurden ab diesem Zeitpunkt zögerlich veröffentlicht.
Erst am 29.4. sprachen auch die Sowjetischen Medien von einer Katastrophe deren ausmaß nicht abzusehen ist.
Da inzwischen die Windrichtung sich geändert hatte war nun auch Deutschland betroffen und gerade der Süden bekam am meisten der Radioaktiven Niederschläge durch Staub und im inzwischen einsetzendem Regen gebundene Radioaktive Teile ab.
Wir alle erinnern uns an die verstrahlte Molke die über viele Wochen in Wasserburg in Güterwagons gelagert wurden und mit hohen finanziellen Aufwand gereinigt und anschließend verbrannt werden mußte.
An das umpflügen von Gemüseäckern, verseuchten Pilzen (die übrigens auch heute noch verstrahlt sind), von Fleisch der Wildtiere und die Weidetiere die ebenfalls eine gehörige Dosis abbekommen haben. (verpackte Waren bekamen eine Hochkonjnktur)
Und auch wir Menschen die total überfordert und verunsichert waren wie wir uns und unsere Kinder schützen sollten. Es war die Rede von Jod und Bekarell und soweiter und so fort.
Es ist festzuhalten das a, die Informationspolitik damals wie heute versagt hat, b, über 70000 Opfer bis heute zu beklagen sind und c das die Politik die Gefahren runterspielt.
Es ist nach wie vor nicht geklärt wohin die Atomaren Abfälle endgelagert werden sollen, die Zwischenlager sind zum bersten voll und die Energieriesen produzieren fleißig weiter.
Interessant ist wie schnell wir das ganze Debakel wieder vergessen haben.
Letzten November 2010 hat der SPD Ortsverein Neumarkt St. Veit eine Pedition an die Bundesregierung zum Atomausstieg an den Stadtrat eingereicht um ein Zeichen zu setzen und ein umdenken der verantwortlichen Politiker zu erreichen. Mit 14:3 Stimmen wurde dies erreicht und so wurde der kleine Ort aus dem ich komme zur ersten Gemeinde die eine solche Pedition an die Bundesregierung abgab.
Zuerst ausgelacht und verhöhnt und seit der weiteren Katastrophe in Fukoshima deren Ausmaß auch nicht abzuschätzen ist plötzlich ernst genommen.
Es darf deshalb nicht vergessen werden das wir nämlich in unmittelbarer nähe zu den Atommailern Isar 1 und 2 wohnen und käme es dort zu einem ähnlichen Unfall wäre die 30 Km Schutzzone bis nach Lohkirchen und Zangberg.
Dies ist kaum jemand bewusst und wir tun immer so als wenn dies bei uns nicht passieren könnte und ahnen nicht wie nah wir schon dran waren als zb.

Am 30. März 1988 stürzte nur 2 km vor dem Kraftwerkskomplex südöstlich von Ohu ein französisches Mirage-Kampfflugzeug in einen Wald.[19] Der Pilot kam dabei ums Leben und der Vorfall löste eine Diskussion über die Sicherheit von Kernkraftwerken bei Flugzeugabstürzen aus

Warum : weil der Markante Kühlturm als Wendepunkt bei Militärischen Übungen genutzt wurde

• 1981: Stillstand von Block 1 wegen Werkstoffwechsel von Rohrleitungen
• 1988: An 4 Ventilen in Block 1 werden leichte Beschädigungen durch Knallgasexplosionen festgestellt[14]
• 1991: Instabilität des Reaktorblocks 1 (Führte zu einer Schnellabschaltung des Reaktors.)[15]
• Für Block 2 wurden in den Jahren 1998 bis 2005 17 kleinere Betriebsabweichungen gemeldet.
• 2003 und 2006: Aufgrund der Hitzewelle im August 2003 und im Juli 2006 musste die Leistung von Isar 1 reduziert werden, um die Temperatur der Isar nicht über die zum Gewässerschutz festgelegte Temperatur von 25 °C steigen zu lassen, da die Zellenkühlanlage damals nur für etwa 60 % der Anlagenleistung ausgelegt war.[16]
• Februar 2010: Nachdem sich im Reaktor von Block 1 zwei undichte Brennelemente befanden, wurde dieser abgeschaltet, um diese vorsorglich zu tauschen, bevor die Radioaktivität im Wasserkreislauf ansteigt.[17] Am 12. Februar ging der Reaktor wieder ans Netz.

Ein Zwischenlager für abgebrannte Kernbrennelemente mit einer max. Kapazität von 152 Behältern mit einem Schwermetallgewicht von 1.500 Tonnen ist am Standort im März 2007 in Betrieb gegangen.[20]
Dies sollte uns als Argument genügen das die verantwortlichen Politiker dazu gezwungen werden, endlich eine Energiewende zu erneuerbaren Energien herbeizuführen.
gt

 

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