Politischer Aschermittwoch der SPD in Waldkraiburg
mit MdL Adelheid Rupp
Bereits zur Tradition geworden ist das alljährliche Fischessen des SPD Ortsvereins Waldkraiburg, verbunden mit einer politischen Kundgebung. Auch in diesem Jahr traf man sich am Mittwoch, den 9. März 2011 im Gasthaus Zappe , um gemeinsam zu Essen und die sozialdemokratischen Ziele in der Politik aufzuzeigen, und die Fehler der schwarz-gelben Regierungskoalition im Einzelnen anzuprangern.
Als Referentin des Abends konnte MdL Adelheid Rupp aus München gewonnen werden, die für die ursprünglich vorgesehen Diana Stachowitz einsprang, die aus familiären Gründen verhindert war.
Adelheid Rupp ist stellvertretende Vorsitzende der sozialdemokratischen Frauen und als solche hocherfreut gewesen, dass SPD-OV Vorsitzender Alex Will nach seiner Begrüßung rote Nelken an alle anwesenden Frauen verteilen lies, zum 100. Internationalen Frauentag am 8. März. Er begrüßte auch die anwesenden Kommunalpolitiker aus Waldkraiburg, wie 3. Bürgermeister Reinhard Babiak, Stadtrat u. UB-Vorsitzenden Richard Fischer, die Stadträte Horst Krumpholz, Christine Blaschek, Michael Bartesch, Vera Bittner , Fraktionsvorsitzende Susi Engelmann und die Vorsitzende der AsF Brigitte Dörner. Auch Vertreter anderer Ortsvereine waren gekommen, wie 3. Bürgermeister Werner Schreiber, Kraiburg, Lothar Kunz, Ampfing, Gottfried Kirmeier, Mühldorf. Besondere Freude bereitete der Besuch von Werner Groß, der es sich nicht nehmen lies, in Waldkraiburg dabei zu sein.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Jo Werner mit seiner mitreißenden Country-Musik, begeistert beklatscht von den Besuchern.
In ihrem Referat ging Adelheid Rupp natürlich auch auf die Affäre Guttenberg ein, um dieses Thema komme man in diesen Tagen nicht herum. Sie wies jedoch auf die gemachten Fehler Guttenbergs hin, wie die Kundus-Affäre, die Talkshow mit Kerner, und gab der Hoffnung Ausdruck, dass damit das Kapitel Guttenberg in der Politik endgültig beendet sei.
Ein weiterer Punkt in ihren Ausführungen war eine Generalabrechnung mit den Wahlversprechungen der schwarz-gelben Regierungskoalition. Mit Slogans wie „Mehr Netto von Brutto“ hatte Angel Merkel geworben, davon ist bisher beim Bürger jedoch noch nichts angekommen. Mehr als eine Mehrwertsteuererleichterung für Hoteliers und die Verlängerung der Laufzeit für Atomkraftwerke könne nicht vorgezeigt werden, und das seien keine Erfolge, sondern einfach nur sozial nicht gerecht.
Auch wenn Guido Westerwelle sich hinstellt und den Aufschwung der Wirtschaft als eigenen Erfolg zu verkaufen versucht, so erinnerte Adelheid Rupp, dass die Sozialdemokraten die Grundlagen dafür geschaffen haben.
Ein breites Feld ihrer Rede widmete sie frauenpolitischen Themen. Es freue sie, dass nun mehr auch die CSU erkannt hat, dass sie eine Frauenquote brauchen. Denn Frauen sind noch immer benachteiligt, 70% von ihnen arbeiten im Niedriglohnsektor. Die Einführung eines Mindestlohns sei dringend notwendig, auch um der drohenden Altersarmut der Frauen vorzubeugen. Wie schwer es ist, im Berufsleben die gleichen Chancen zu bekommen, zeigte Adelheid Rupp am Beispiel von Jurastudentinnen. Beim zweiten Staatsexamen erzielten die weiblichen Studenten wesentlich bessere Noten als ihre männlichen Kollegen. Bei den Beurteilungen in den ersten Berufsjahren ändere sich das jedoch ins Gegenteil, da hier noch viele Männer in Führungspositionen sitzen.
Mit dem Satz „Frauen müssen immer doppelt so gut sein, wie Männer, aber das ist auch nicht schwer“ beendete Adelheid Rupp ihr Referat, unterstützt vom zustimmenden Klatschen der anwesenden Frauen.
Im Anschluss daran entwickelte sich eine rege Diskussion zu den einzelnen angesprochenen Themen.
Alex Will bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei der Rednerin für den interessanten Abend und wies zum Schluss noch auf einige Termine hin:
19. März 2011
Demo int. Frauentag in München
20. März 2011
politischer Stammtisch in Waldkraiburg zum Thema: CO2 Endlager - Referent: Stadtrat Gerd Ruchlinski
29. März 2011
Besuch Sigmar Gabriel besucht Mühldorf